Vorraussetzung für jeden Eingriff ist eine entsprechende Untersuchung mit Beurteilung (Befundsicherung).
Die restauratorische Befundsicherung umfasst in der Regel grundlegende kunstwissenschaftliche Aspekte wie die Objektidentifikation und -geschichte.
Archivmaterial wie schriftliche und bildliche Quellen werden in diesem Aufgabenbereich ausgewertet.
Schwerpunkt einer restauratorischen Befundsicherung sind in der Regel die Materialien und Techniken der Objekte. Hierzu zählen die genaue Beschreibung von Träger und Malschichten von Wandmalereien. Das Anlegen von Befundstellen mit Treppenschnitten dient beispielsweise der Klärung von Fassungsabfolgen.
Phänomene, Schadensfaktoren und -mechanismen werden je nach Erforderung oft interdisziplinär beschrieben und bewertet. Die Entnahme und Untersuchung von Materialproben gibt hierbei Aufschluss über die Abfolge oder die verwendeten Materialien.
Zur Untersuchung zählen mitunter die fotografische Begleitung, UV- und Makrofotografie, die Erstellung von Querschliffen mit mikroskopischer Untersuchung und Pigmentanalysen. Weitere mikrochemische Analysen, Salzbestimmungen und Klimamessungen sind häufige Bestandteile einer Untersuchung.
Je nach Notwendigkeit für das Objekt tendiert die Untersuchung zur denkmalpflegerischen Zielstellung, eines Raumbuchs oder eines bauphysikalischen Gutachtens.
Die Erarbeitung kann aber auch Schadensanalyse, ein Schadensglossar, die Aufarbeitung von Planmaterial mit Baualtersplänen und Kartierungen sein.
Eine Voruntersuchung wie eine restauratorische Befundsicherung ist Grundlage für eine Planung, ein entsprechendes Maßnahmenkonzept, einer Musteranlage oder Kostenschätzung.